Donnerstag, 14. Mai 2015

Ausflug nach China

In den Osterferien machten sich mein Gastvater William und ich für drei Tage auf nach China. Es ist wirklich toll, dass mein Gastvater mir diese Möglichkeit bietet. 
Meine Gastmutter und meine kleine Gastschwester waren zu dieser Zeit mit Eugenias Schule in Shanghai und meine anderen zwei Schwestern blieben lieber in Hong Kong. Für sie ist es wohl nicht sehr spannend nach China Verwandte besuchen zu gehen und ausserdem haben sie einige Vorurteile gegenüber den 'mainlanders'. Sie seien unfreundlich und es sei dreckig. Doch ich erlebte es ganz anders...

Am Morgen gings los mit der U-Bahn zur letzten Station und nach der Visakontrolle direkt über die Grenze. Dann befanden wir uns in der Stadt Shenzehn. Von hier nahmen wir den Bus nach Chungsahn. Doch zuvor hatten wir noch Zeit und so gönnten wir uns eine Fussmassage und gingen in eine Shoppingmall, wo man einiges Kurioses und viele gefälschte Sachen entdecken konnte. Mein Vater kaufte uns beiden ein typisch chinesisches Edelsteinarmband (Freundschaftsarmband aww ;D). Doch ich muss mir als Linkshändlerin angewöhnen es an der Linken Hand zu tragen, denn von dort kommt alles Gute, durch die rechte Hand kommt das Schlechte heraus.


Angekommen in China.
Shenzen
Shopping center

Edelsteinarmband
Nach einer dreistündigen Busfahrt kamen wir in Chungsahn an. Dort leben die Söhne von Williams Bruder und dieser brachte uns in ein Hotel. Eines, dass sich auf Japanische Touristen spezialisiert hat, so gab es auch die tolle Toilette, die dir direkt den Hintern waescht und foehnt ^^


auf dem Weg nach Chungsahn
Am Abend gings mit den Verwandten essen. Hot Pot, und es wurde so viel Fisch und Fleisch in das heisse Wasser geworfen, dass ich mich wiedermal im 'Vegetarier-Schlarafenland' befand, es gab sogar einen Taubenkopf. .
Doch eigentlich habe ich mich echt schon an das viele Fleisch gewöhnt und ich ekle mich nicht davor. Doch natürlich esse ich oft weniger als die anderen, die Berge verdrücken können, und esse mehr Reis ;)
Ich genoss es mich mit den Chinesen zu unterhalten, denn ganz anders als in Hong Kong sprechen sie Kantonesisch mit mir, da sie kein Englisch können. Das ist wirklich gut für mein Kantonesisch und so konnte ich wirklich mehr lernen. Ich wünschte, in Hong Kong wäre es auch so, doch man wechselt viel zu schnell ins Englische.
Wir konnten auch noch eine Mondfinsternis beobachten, wirklich cool!



Snack: Hühnerfüsse, -köpfe, -nacken, -zunge. Alles wird gegessen
hotpot mit Verwandten
Taubenkopf
Am nächsten Morgen gings auf zum Haus von Williams Bruder. Er lebt in einem kleinen Dorf, wie mein Gastvater es beschrieb, doch ich war erstaunt wie gross die Hauptstrasse des 'Dorfes' immer noch war und gegenüber Azmoos ist es natürlich schon wieder eine Stadt.
Auf dem Weg beobachtete ich die vielen Motorbikes und die weitläufige Landschaft. Ganz ungewohnt von Hong Kong, so grosse Autobahnen usw.



Markt im Dorf
Ananas werden am Strassenrand verkauft
Das Haus meines Onkels liegt gerade am Flussufer, hat drei Stöcke mit grossen Zimmer und wenig Möbeln. Dort versammelten sich noch mehr Verwandten, denn diese Tage zelebriert man das 'Ching Ming' Festival, die Verwandten gehen die Gräber der Ahnen besuchen. So gings mit einem Spanferkel auf dem Rücken den Berg hinauf zum Familiengrab. Auf dem Weg kamen wir an Ananasfeldern vorbei, die Region ist bekannt für die kleinen süssen Ananas die man ganz Essen kann, ohne harter Stiel innendrin. So sweeet ;P

Spanferkel für das Ching Ming Festival
vor dem Haus des Onkels
als Ananasverkäuferin posieren
yummy

Ananasfelder 



Ching Ming heisst übersetzt 'Sauber und strahlend', so werden die Gräber an diesem Tag tatsächlich auf Hochglanz gebracht. Meine Tanten waren alle fleissig am jäten und fegen und mein Vater und Cousin besserten die Inschriften am Grab aus. Das Spanferkel und anderes Essen als Opfergabe dargebracht und Papiergeld verbrannt. Alles als Ritual zum Gedenken an die Ahnen. 
Danach assen wir das Spanferkel und es ging schon wieder runter ins Dorf.
Auf gehts!

Beim Grab angekommen

beim Grab


Opfergaben
Spanferkel

Papiergeld wird verbrannt

Am Nachmittag gingen wir zu einem weiteren Grab. Dieses Mal ein Gebäude mit vielen Grabsteinen dicht aneinander gereiht. Wieder wurden Opfer dargebracht und Papiergeld verbrannt.
Chinesisches Schach

der kleine Coucousin 


ein etwas anderer Friedhof
innendrin
Nach einem weiteren Essen, verabschiedeten wir uns von den Verwandten und es ging auf nach Tsui Hoi, die Stadt gerade neben Macau (Macau: ehemalige portugiesische Kolonie, Sonderwirtschaftszone, Las Vegas von Asien).
Bei dem Grenzübergang gibt es ein riesiges unterirdisches Shoppingcenter. Wir erkundeten das ein wenig und dann gings in unser 'Hotel': Ein sehr schönes Spa, wo wir nach der Massage gerade im Massageraum übernachteten. Sehr entspannend. :D

Grenze zu Macau / underground shopping center

Clavin Klein (Y)
Massageraum/Hotelzimmer
Der nächste Tag starteten wir mit einem leckeren Dim Sum mit einer Tante und dann zeigte mir mein Gastvater noch eine Attraktion in Tsui Hoi, die Fischer Mädchen Statue. Wir schlenderten an der Uferpromenade entlang, machten Fotos, auch mit Einheimischen, die mit mir, der einzigen Europäerin weit und breit, Fotos machen wollten ^^ Wir gingen in einen grossen Park, tranken aus Kokosnüssen, schauten den Drachen in der Luft zu und hörten den Strassenmusiker zu. So etwas vermisse ich in Hong Kong ein wenig, wir haben zwar auch Parks, aber natürlich immer mit vielen Menschen. 
Dann gings bald wieder mit der Ferry zurück nach Hong Kong, mit einigen neuen Eindrücken und tollen Erfahrungen :)



special Dim Sum

Einheimische wollten mit mir Fotos machen, sehr herzlich ^^

Fisher Girl statue

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